Kostümparty mit Alkohol Deichkind in der Halle Münsterland

Münster (bf) Deichkind sind wieder unterwegs. Der zweite Teil der „Befehl von ganz unten“-Tour führt die Drahtzieher und ihre unzähligen fleißigen Helferlein in die Halle Münsterland.

Deichkind begeistern mit ihrer neonbunten Show in der Halle Münsterland. Foto: Britta Flachmeier

Deichkind begeistern mit ihrer neonbunten Show in der Halle Münsterland. Foto: Britta Flachmeier

Wer noch nie auf einem Konzert von Deichkind war dem sei an dieser Stelle noch kurz gesagt: Bei dieser Band

erwartet einen eine fantastische und kreative Show. Mülltüten, neonfarbende Gaffatapes, Hüpfburgen, Bungee-Seile, Trampoline und jede Menge Alkohol. Vorhang auf, lasst die Spiele beginnen.
Eine Vorband gibt es bei Deichkind traditionell nicht. Doch um das Publikum bereits im Vorfeld auf die richtige Betriebstemperatur zu bringen gibt es ja auch noch andere Methoden. So werden Videos auf einen großen weißen Vorhang projiziert und die dazugehörigen Lieder beschallen die große Halle.
Der ein oder andere Besucher wippt ein bisschen zur Musik, doch in erster Linie gilt es die eigenen Kräfte zu schonen. Denn was, zugegebenermaßen mit 30 Minuten Verspätung beginnt, ist ein zweistündiger Einblick in die Welt von Deichkind. Hier regieren bunte Farben und Mülltüten. Was die Herren auf der Bühne singen wird zum Befehl. So verwundert es nicht, dass bereits zum Opener „99 Bierkanister“ gemäß der Textzeilen „Achtung alle Hände hoch“ wirklich jeder im Saal mitmacht.

Übrigens, nicht nur auf der Bühne verkleidet man sich am heutigen Abend. Ein Deichkind Konzert dient auch immer der Selbstdarstellung der Besucher. Im Innenraum findet man viele Leute, die selber kreativ geworden sind und eigene Outfits entworfen haben. Hier hebt sich der Profi vom Anfänger ab. Erstbesucher sind verwundert, Leute die schon öfter da waren wetteifern um das schönste Kostüm.

Spontanität ist bei einer Show, wie sie hier geliefert wird, nicht mehr möglich. Alles ist genau geplant, jeder Schritt sitzt, alle wissen was sie zu tun haben. Und das Publikum? Das guckt und staunt. Oft ist es eine Reizüberflutung für das eigene Auge. Man weiß gar nicht, wo man hinsehen soll. Viel zu viel gilt es zu entdecken.

Die Musik kommt natürlich trotzdem nicht zu kurz. Es gibt einen kurzen Ausflug in die ersten zwei Alben der Band. Damals noch dem Hip Hop verfallen, werden jetzt nicht mehr die Tanzbeine geschwungen sondern die Arme heben und senken sich zum Takt der Musik. Doch dann wird weitergefeiert, Beats jagen in einer beeindruckenden Lautstärke durch die Boxen.

Für das Lied „Rollt das Fass rein“ nimmt sich die Band eine Auszeit von der Bühne. In einem überdimensional großen Fass lassen sie sich über die Köpfe der Besucher tragen. Und damit geht der Spaß erst richtig los. Es geht zurück auf die Bretter, die die Welt bedeuten und das Fass wird mit Alkohol gefüllt. Dann ab damit ins Publikum. Drei Gartenschläuche sorgen dafür, dass die Besucher der vorderen Reihen nicht nüchtern nach Hause gehen müssen.

Zwei Stunden gibt es Entertainment auf höchstem Niveau. „Remmidemmi“ bildet den Abschluss des Konzertes. Die Besucher, die vor Fremd- und Eigenschweiß nur so triefen, werden jetzt noch mit Daunenfedern paniert und dann ist es auch an der Zeit nach Hause zu gehen.

Comments are closed.